Eine Affaere ist lange nicht genug by Stacy Connelly

Eine Affaere ist lange nicht genug by Stacy Connelly

Autor:Stacy Connelly [Connelly, Stacy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bianca
ISBN: 9783864941528
Google: mI8NmwEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2012-05-25T22:00:00+00:00


5. KAPITEL

Am Tag des ersten Spatenstichs für die neue Filiale von Collins Jewellers herrschte strahlendes Frühlingswetter. Das schlammige Grundstück sah nicht besonders einladend aus, aber große Stellwände zeigten, was für eine imposante Fassade aus Schiefer und Glas schon bald hier aufragen würde.

„Danke, dass Sie alle gekommen sind“, sagte James Collins, als er in einem grauen Designeranzug mit Spaten und Schutzhelm für die Fotografen posierte. „Dies ist ein aufregender Moment und ein neues Kapitel unserer Firmengeschichte.“

Zach beugte sich zu Allison hinüber. „Offenbar ist Knox die einzige Sicherheitsfirma, die eingeladen wurde.“

Es war eine rein berufliche Bemerkung, wie alles, was sie seit dem Kuss am Abend zuvor zueinander gesagt hatten. Doch ihr Körper reagierte nicht auf die Worte, sondern auf den warmen Atem, der über ihre Schläfe strich. Allison fühlte sich wie bei einem Standbild aus einer Hollywoodromanze. Selbst diese kleine, harmlose Geste erschien ihr wie ein Versprechen.

Bevor sie antworten konnte, holte Zach sein Handy heraus. Er warf einen Blick aufs Display und hielt es ans Ohr. Am meisten aber überraschte Allison die Wärme in seiner Stimme.

„Hallo, Sylvie. Wie geht es Ihnen?“

Die Anruferin klang hektisch, und er legte die Stirn in Falten.

„Ich kümmere mich darum. Machen Sie sich keine Sorgen.“

Die Stimme am anderen Ende wurde leiser und langsamer. Er lauschte kurz, dann lachte er. „Ich nehme Sie beim Wort, Sylvie.“

Zach verabschiedete sich, rief den Kundendienst von Knox Security an und beorderte einen Techniker zu Sylvie. „Entschuldige“, sagte er zu Allison und steckte das Handy wieder ein.

„Wichtige Kundin?“, fragte sie wie beiläufig, obwohl sie sich unter der Anruferin eine Frau wie Riana Collins vorstellte. Selbstbewusst, hübsch, mit besten Beziehungen und Zachs Handynummer im Speicher.

Er warf ihr einen belustigten Blick zu. „Sylvie ist eine achtzigjährige Großmutter aus Sun City. Sie war eine meiner ersten Kundinnen, als ich im Außendienst angefangen habe. Ihre Familie hat darauf bestanden, dass sie eine Alarmanlage bekommt, aber die Bedienung ist ihr zu kompliziert. Sie hat gerade die Elektriker im Haus, und die Anlage soll auf einige Änderungen abgestimmt werden.“

„Also hat sie dich angerufen?“

Sechs Jahre, nachdem er ihr die Anlage verkauft hat?

„Es ist keine große Sache“, wehrte er ab, doch für Allison war es eine.

Wer hätte gedacht, dass er sich noch Jahre später so für einen Kunden engagierte? Und dass es ihm sichtlich unangenehm war? „Ich bin sicher, ihre Familie weiß es zu schätzen.“

„Die Faustregel in unserem Geschäft: Mach den Kunden glücklich.“

Das fiel ihm offenbar leicht. Aber Menschen glücklich – und seinen Vater stolz – zu machen, war eine andere Sache gewesen.

„Oh, Zach.“

„Hör auf“, sagte er scharf. „Mach mich nicht zu jemandem, der ich nicht bin.“

„Das tue ich nicht“, widersprach sie, denn das musste sie gar nicht. Sie mochte ihn so, wie er war, mit allen Fehlern und Schwächen. Genau das ängstigte sie, und das Gefühl verstärkte sich, als Riana sich zwischen sie drängte, eine Hand auf seinen Arm legte und ihn selbstzufrieden anlächelte.

„Ich möchte Zach mit ein paar Gästen bekannt machen. Sie entschuldigen uns doch, nicht wahr, Allison?“

Allison beobachtete, wie Zach sich mit dem Bürgermeister unterhielt. Riana hatte recht – sie konnte ihm geben, was er wollte.



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